Der Biber wurde auf der L268 zwischen Pfullendorf und Motschieß in der Nähe des Andelsbach überfahren und von einem aufmerksamen Autofahrer dem Pfullendorfer HRL Hubertus Klett gemeldet.
Nachdem etwa um 1850 die Biber in ganz Süddeutschland ausgerottet wurden dauerte es bis ca. 1990 ehe einzelne Tiere aus Bayern kommend über die Donau und ihre Zuflüsse wieder in den Landkreis Sigmaringen eingewandert sind. Im Raum Pfullendorf wurden die Wassernager bisher erst äußerst selten beobachtet und auch die typischen Nagespuren an Uferbäumen sind bisher nicht bekannt.
Wie Klett berichtet hat er das tote Tier umgehend an die Naturschutzbehörde des Landratsamt Sigmaringen weitergeleitet. Biber zählen in Deutschland zu den streng geschützten Arten und es ist verboten sie ernsthaft zu stören, sie zu fangen oder ihre Bauwerke zu zerstören. Besonders für die Landwirten kann die Ausbreitung der Biber zu ernsten Problemen führen. Durch das Graben von Höhlen am Gewässerrand oder das Anlegen von Dämmen in Fließgewässern werden teilweise Wege unbefahrbar oder landwirtschaftliche Nutzflächen unbrauchbar gemacht. Weil der Biber aber eine streng geschützte Art ist dürfen die Betroffenen nicht selber aktiv werden und die Biberschäden beseitigen. Um derartige Konflikte zu lösen gibt es beim Landratsamt einen Biber-Beauftragten der den betroffenen Landwirten mit Rat und Tat zur Seite steht. Der Biber ist das größte Nagetier Europas und kann bis zu 30kg schwer werden wobei das jetzt überfahrene Exemplar nur 21kg auf die Waage bringt.
06.04.2012 / RB




